Sommerpressekonferenz 2023 der Ampelregierung
Die Reichspressekammer gibt sich die Ehre
Von Theo-Paul Löwengrub | ANSAGE.org
Die Ampel-Regierung betreibt eine Politik, die nach wirklich jedem rationalen Maßstab ein einziges Desaster ist: Sie treibt Deutschland in den wirtschaftlichen Ruin und internationale Isolation, zwingt den Bürgern völlig sinnlose Belastungen auf und spaltet die Gesellschaft mit ihrem ideologischen Irrsinn.
Nichts davon wäre möglich, wenn es in diesem Land funktionierende Medien gäbe, die sich nicht als Hilfstruppen, sondern als Kontrolleure der Regierung verstehen würden. Da die überwältigende Mehrheit der Journalisten jedoch dem links-grünen Lager angehört, muss sie deshalb keinerlei Kritik oder auch nur ernsthafte Nachfragen befürchten. Damit erklärt sich der gestrige, wieder einmal erbärmliche Auftritt von Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner sogenannten „Sommerpressekonferenz“.
Ein Kanzler, der nach gerade einmal gut anderthalb Jahren ein in der Geschichte der Bundesrepublik beispielloses politisches Scheitern zu verantworten hat und sich zudem unter Dauerdruck befindet, weil er höchstwahrscheinlich sein Amt als Hamburger Bürgermeister zur Vertuschung des Warburgs-Finanzskandals missbraucht hat, konnte hier in aller Ruhe fast zwei Stunden lang schlimmste Banalitäten absondern, ohne dass die versammelten „Journalisten“ ernsthaft nachhaken würden.
So schwadronierte er etwa auf die Frage Ralf Schulers hin, warum beim neuen Aufenthaltsrecht in der Einleitung bei der Wendung „Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung“ das Wort „Begrenzung“ gestrichen worden sei:
„Die Regierung will die irreguläre Migration begrenzen. Und gleichzeitig wollen wir dafür sorgen, dass die deutsche Volkswirtschaft gut durch die Zeiten kommt und wir im Rahmen der regulären Fachkräfte- und Arbeitskräftezuwanderung in den nächsten Jahren all die Baby-Boomer, die jetzt in Rente gehen können und in Rente gehen werden, ersetzen können, damit es läuft im Laden Deutschland.“
► Arrogant und rotzfrech
Auf erfolgloses Nachhaken Schulers, der zu den ganz wenigen nicht dezidiert linken Hauptstadtjournalisten-Claqueren unter den Anwesenden gehörte, folgten weitere ähnliche Bandwurmsätze – freilich ohne, dass Scholz auch nur eine Frage beantwortete. Er verfiel auch wieder in den ihm eigenen Zynismus, den er einst bereits bei der Frage an den Tag gelegt hatte, ob ihm die aktuellen Benzinpreise bekannt seien (damals ließ er kaltschnäuzig wissen, er lasse tanken und tanke nicht selbst).
Angesprochen auf die Migrantengewalt und gewaltsamen Auseinandersetzungen testosterongeladener jungen Männer [geändert H.S., mit anarchistisch hat das nix zu tun] in vielen deutschen Schwimmbädern fiel Scholz nur grinsend ein, er sei “seit 40 Jahren nicht mehr im Freibad” gewesen. Das war jedoch nicht alles: Arrogant durfte Scholz auch noch – gänzlich unwidersprochen – die haarsträubende Mär verbreiten, Deutschland sei “ohne Wirtschaftskrise durch den Gasmangel” gekommen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Tatsächlich bringt diese Regierung auch ganz ohne Gasmangel eine Wirtschaftskrise zustande.
Die Berliner Journalistenblase verzichtete jedoch nicht nur auf jede kritische Frage zu den sich täglich verschlechternden wirtschaftlichen und sozialen Zuständen im Land, sondern fungierte willfährig als Stichwortgeber und lieferte Scholz auch noch Suggestivvorlagen – wie etwa die, ob er weiterhin “mit Gegnern des Ukraine-Krieges reden oder nicht endlich mehr für den Klimaschutz tun” wolle. Zur Fragwürdigkeit der Klimahysterie, der ständigen gemeingefährlichen und lächerlichen Hitzepanikmache seines Gesundheitsministers Karl Lauterbach, den ständigen hochnotpeinlichen Auftritten seiner Außenministerin im In-und Ausland, der skandalösen Vetternwirtschaft im Wirtschaftsministerium und vielem mehr verlor Scholz kein Wort.
»Früher hatten wir mal Würde und Stolz.
Heute Baerbock, Habeck, Faeser, Lauterbach und Scholz.«
(Helmut Schnug)
Früher fuhren wir mit “Kraft durch Freude“ an das schöne Mittelmeer.
Heute ham wir weder Kraft noch Freude und auch keine Mittel mehr.
(Ingos - Ingenieure Ost)
► Journalisten ohne Berufsethos
Diese Pressekonferenz war damit eine des gegenwärtigen Ampeldeutschlands rundum würdige Showveranstaltung: Journalisten ohne jedes Berufsethos hören sich widerspruchslos und kritiklos die endlosen, völlig nichtssagenden Ergüsse eines Kanzlers an – und das inmitten der wohl schlimmsten Krise der Nachkriegszeit,
• in der immer mehr Unternehmen fluchtartig das Land verlassen,
• Bürger vor dem völlig überflüssigen und inhaltlich verhunzten Heizungsgesetz zittern,
• einer explodierenden Migrantenkriminalität,
• die Freibäder zu Hochsicherheitszonen macht
• und Klimasekten völlig mühelos auf zwei Flughäfen vordringen können.
All das vermelden sie anschließend lammfromm und brav als Herolde weiter.
♦ ♦ ♦
Nur weil Du Journalist bist, hast Du keine Meinungsfreiheit.
Du hast das Recht, Deine Fresse zu halten.
♦ ♦ ♦
Wenn systemhörige Journalisten politisch coloriert sind,
sind sie für unabhängige und kritische Berichterstattung untauglich.
100 monetär-abhängige (Systemmedien-)Journalisten = 1 Meinung.
(Helmut Schnug)
Wie in einer Diktatur wird konsequent verschwiegen oder heruntergespielt, in welch unsäglichem Zustand Deutschland sich befindet. In keiner westlichen “Demokratie” wäre eine derart peinliche Veranstaltung möglich, deren einziges Highlight und Running-Gag ein hartnäckig klingelndes Handy war.
Apropos “Diktatur”: Wer sich einmal eine Pressekonferenz Victor Orbans im eigenen Land angeschaut hat, bei den dort angeblich so “autoritären Pressegesetzen”, wird feststellen, dass hier ungleich mehr unbequeme Fragen gestellt werden. Und selbst im Anschluss an die Moskauer Präsidentenreden Putins ist mehr journalistische Kritik zu hören als in diesem Berliner Sommertheater des Kanzlers vor der versammelten Neuauflage der Reichspressekammer vulgo “Bundespressekonferenz”.
Theo-Paul Löwengrub
► Quelle: Der Artikel von Theo-Paul Löwengrub wurde am 15. Juli 2023 unter dem Titel »Scholz-Sommerpressekonferenz: Die Reichspressekammer gibt sich die Ehre« erstveröffentlicht auf ANSAGE.org >> Artikel. HINWEIS: Der Gründer dieser Seite, Daniel Matissek, gewährte auf Anfrage in einem Email vom 22. Juni 2022 sein Einverständnis und die Freigabe, gelegentlich auf ANSAGE.org veröffentlichte Artikel in Kritisches-Netzwerk.de übernehmen zu dürfen. Dafür herzlichen Dank. Das Urheberrecht (©) an diesem und aller weiteren Artikel verbleibt selbstverständlich bei den jeweiligen Autoren und ANSAGE.org.
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0: Artikelfoto auf der KN-Startseite: OLAF IST AN ALLEM SCHOLZ! Was Olaf Scholz mit seiner Order getan hat, hat nichts mit „Richtlinienkompetenz“ zu tun. Im Gegenteil! Er ist der im Koaltionsvertrag vereinbarten politschen Weichenstellung absolut treu geblieben. Foto: Copyright ©️ txmx 2. Quelle: Flickr. Diese Datei ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).
1. Bundeskanzler Olaf Scholz am 11.05.2023 zu Gast bei den JugendPolitikTagen. Er hat ein beispielloses politisches Scheitern zu verantworten und befindet sich zudem unter Dauerdruck. Ob Cum-Ex oder Warburg-Skandal: Die Kunst, Vorwürfe an sich abperlen zu lassen und sich einfach durch (Ver-)Schweigen aus der Affäre zu ziehen, hat Scholz perfektioniert.
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2. Kanzler Scholz ist ein Meister der narkoleptischen Rhetorik! "Ich war seit 40 Jahren nicht mehr im Freibad." Foto OHNE Textinlet: Jugendpresse Deutschland / Joscha F. Westerkamp. Quelle: Flickr. Die Datei ist mit der CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0) lizenziert. Der Bildausschnitt wurde von Helmut Schnug verändert, außerdem das Textinlet eingearbeitet. Die Lizenz des Originalfotos bleibt selbstverständlich erhalten.
3. Olaf Scholz geht nach gerade einmal gut anderthalb Jahren in der Geschichte der Bundesrepublik ein. Er hat ein beispielloses politisches Scheitern zu verantworten und befindet sich zudem unter Dauerdruck. Foto: Copyright ©️ Jugendpresse Deutschland / Joscha F. Westerkamp. Quelle: Flickr. Die Datei ist mit der CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0) lizenziert.
4. "EIN HERZ FÜR LEITMEDIEN und ihre Günstlinge aus allen Parteien.". Grafikbearbeitung: Wilfried Kahrs (WiKa, QPress).
5. #NichtmeinKanzler Olaf Scholz (SPD): »Manche verursachen Freude, wo immer sie hinkommen. Andere verursachen Freude, wenn sie endlich gehen. #NichtmeinKanzler Olaf Scholz ist so eine missliebige Person! Tschüss Scholz und seine ganze SPD-Sippe. Helmut Schnug | Kritisches-Netzwerk.de « Das Foto OHNE das Inlet wurde im Kleingärtnerverein Im Krähenwinkel e.V., Bergkamen am 25. September 2020 aufgenommen. Foto / Urheber: Copyright ©️ Dirk Vorderstraße, 59073 Hamm-Heessen (Fotograf, Webentwickler, IT-Coach, SEO-Experte, Datentechniker, Multimediadienstleister). Quellen: Flickr (das Foto ist online nicht mehr verfügbar).
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